Google Universe geht auf den Ruhestand zu: Analytics 4 (GA4) offiziell aus der Beta!

Googles wohl beliebtestes Analyse-Tool geht in die nächste Runde: mit Google Analytics 4 (kurz: GA4)! Während der Beta noch als “App + Web Property” bekannt, zeigt das neue Analytics deutlich, in welche Richtung sich die Suchmaschinenoptimierung der Zukunft bewegt. Lag der Fokus bei “Universal” noch auf Sitzungen, steht nun voll und ganz der Nutzer im Mittelpunkt. Zweifelsohne eine Leitlinie, die sich in Googles Bewertungsalgorithmus bereits widerspiegelt und das in Zukunft noch stärker wird.

Das geschah bisher: eine Abhandlung der Analytics-Geschichte

Mit dem UTM-Parameter und dazugehörigen Tracker wurde bereits 2003 der Grundstein für umfassende Analysen einer Webseite gelegt. Die passende Plattform dazu lieferte im Jahr 2005 Google Analytics in der ersten Version, ein weiterer Meilenstein kam 2014 hinzu, als mit App-Analytics der Wegweiser für den künftigen “mobile first“-Standard gelegt wurde. Im Juli 2019 war es schließlich soweit, mit “App + Web Property” ging eine Rundumerneuerung von Analytics in die Beta, die zum Ende des Jahres 2020 ihren offiziellen Einstand feiern durfte. Google Analytics 4 ist fortan der neue Standard.

Webmasters und SEOs erwarten viele Vorteile

Google selbst hat die neue Version bereits mit einer Reihe von Vorteilen angekündigt, unter anderem erlaubt die Software fortan Schnittstellen zu Big Data, außerdem helfen intelligente Modellierungsansätze Lücken in Datensätzen zu schließen. Dadurch sind Analysen in größerem Umfang möglich. Ebenfalls reagieren die Verantwortlichen bei Google auf die strikteren Datenschutzrichtlinien, die vor allem innerhalb Europas jüngst verabschiedet wurden. GA4 ist unter anderem mit der Datenschutzgrundverordnung konform. Fortan soll es GA4 möglich sein, Daten ohne Verwendung eines Cookies oder vergleichbaren “Identifiers” zu erheben.

Machine Learning Algorithmen feiern in GA4 ihren Einstand und verbessern nachhaltig die Datenanalyse. Die Daten stehen bei der neuen Version übrigens im Mittelpunkt. Durch völlig neuartige Data-Streams lassen sich weitere Events definieren, die auch im Zuge der Suchmaschinenoptimierung von großer Bedeutung sind. Scrolls oder Klicks sind einige der neuen Ereignisse, an der Zahl gibt es fünf Stück vordefiniert, mit festgelegten Parametern lassen sich diese außerdem flexibel erweitern. Die Administration solcher und anderer Datensätze wurde verbessert, sowohl was die Archivierung als auch Löschung und Verwaltung anbelangt.

Um Webmaster und SEOs bei ihrer Arbeit zu unterstützen, integrierten Google verschiedene Möglichkeiten der Visualisierung, mit der sich die erhobenen Daten auf der Webseite auf vielfältige Art und Weise darstellen lassen. Dazu gehören beispielsweise Streudiagramme, Pivot-Tabellen und Trichter-Visualisierungen.

Unterschiede zwischen GA4 und Analytics Universal

Ein gravierender Unterschied ist der starke Fokus auf den Nutzer. Damit stehen nicht mehr einzelne Sitzungen wie in der Vorgängerversion im Mittelpunkt, viel mehr geht es darum zu analysieren, wie sich der Nutzer als Individuum verhält und welche Muster in der Masse erkennbar sind. Dafür wurden umfangreiche neue Filtermöglichkeiten implementiert, auch weitere Analysemöglichkeiten sind weitaus vielfältiger. Mit der Möglichkeit, eigene Ziele zu definieren, bekommen SEOs und Webmaster sowohl auf Webseiten als auch speziellen Landingpages mehr Instrumente in die Hand gelegt, um die Qualität dieser gemessen am Nutzerverhalten zu bewerten.

Google Analytics 4 ist bereits verfügbar, “Universal” läuft aktuell noch parallel dazu. Langfristig steht außer Frage, dass Google noch stärker auf GA4 aufbauen wird.