Google Voice Search – was bedeutet das für SEOs?

Sprachassistenten sind mittlerweile auch in Suchmaschinen angekommen. Damit reiht sich Google in den dichtgedrängten Markt, der aktuell bereits von Siri, Alexa und Co. besetzt wird, weitet diesen aber speziell für die eigene Suchmaschine aus. Ob und welche Veränderungen das für Suchmaschinenoptimierer, Webmaster und letztlich Unternehmen mit sich bringt, wird im nachfolgenden Artikel näher beleuchtet.

Was überhaupt ist “Voice Search”?

In die deutsche Sprache übersetzt bedeutet Voice Search so viel wie “Sprachsuche”. Damit ist eigentlich schon geklärt, was die Erweiterung Googles macht. Nutzer können eine Suchanfrage mit Hilfe ihrer Stimme veranlassen, indem ein Voice-Search-fähiges Gerät verwendet wird. Googles Sprachassistent greift das Gesagte auf, überträgt es in das Suchfeld und liefert dann Ergebnisse aus. Voice Search ist nicht nur kompatibel mit Googles “Assistent”, sondern beispielsweise auch mit Alexa, Google Home oder Amazon Echo. Während die Sprachsuche im deutschen Raum bisher eher eine Randerscheinung darstellt, wird sie vor allem in US-Haushalten schon stärker genutzt.

Optimierung auf Voice Search

Die Suchergebnisse unterscheiden sich selbst nicht, unabhängig davon, ob die Anfrage per Smartphonetastatur, Desktop oder eben über eine Spracheingabe erfolgt. Was sich aber unterscheiden kann, sind die Begriffe, die Nutzer über die Voice Search übertragen. Generell sind Suchanfragen, die über einen Voice Assistenten eingegeben werden, länger und klingen natürlicher. Während beim Tippen eher die zeitsparende, kurze und oftmals abgehackte Variante zum Einsatz kommt, werden bei Voice Search vermehrt Wortgruppen oder ganze Sätze gesucht – eben so, wie Sie ganz natürlich im Alltag sprechen würden.
 


 
Damit rücken automatisch Long-Tail-Keywords in den Fokus, vor allem solche, die natürlich klingen und grammatikalisch korrekt sind. Insbesondere ganze Sätze, Fragen oder einfach längere Wortgruppen werden häufig über Voice Search gesucht, da das Sprechen dieser keinen nennenswerten Zeitverlust mit sich bringt, das Tippen hingegen schon.

Des Weiteren ist zu berücksichtigen, welche Geräte am wahrscheinlichsten für eine Sprachsuche genutzt werden. Natürlich sind das einerseits die heimischen Geräte wie Echo, vor allem aber Smartphones. Soll es unterwegs schnell gehen, fehlt die Zeit zum Tippen. Kurz eine Anfrage in das Handy zu sprechen, ist dagegen schnell und bequem gleichermaßen.

Aus diesem Grund kommt lokalen Suchanfragen bei der Voice Search eine größere Bedeutung zu. Weiterhin sind “simpel” formulierte Long-Tail-Keywords zu bevorzugen. Zwar funktionieren die in Smartphones, Echo und Co. implementierten Systeme bereits sehr gut, dennoch neigen Nutzer eher dazu, ihre Spracheingabe etwas zu simplifizieren. Die Befürchtung, der Sprachassistent könnte ein komplexes Wort nicht verstehen, ist allgegenwärtig.

Ebenso könnten SEOs noch stärker auf lokal relevante Eingaben eingehen, vor allem solche, die den Dialekt oder regionale Sprachgewohnheiten berücksichtigen. Selbige werden bei einer via Voice eingegebenen Suchanfrage eher zum Einsatz kommen, als wenn Nutzer aus Gewohnheit Hochdeutsch, ohne Dialekt und ohne gewisse Sprachbesonderheiten die Suchanfrage eintippen.

Keine Hektik beim Voice-SEO!

Vollmundige Vorhersagen, Spracheingaben würde klassische Suchanfragen schon bald ersetzen, sind auch im Jahr 2020 definitiv noch nicht eingetreten. Ob das in Zukunft so ist, bleibt außerdem zu bezweifeln. SEOs könnten Voice Search Optimierungen daher nutzen, um kleinere Performancesteigerungen anzustreben, eine grundlegende Veränderung der bisherigen SEO-Strategie machen selbige aber nicht erforderlich.