Nutzersignale im SEO

Nutzersignale im SEO: Nutzen und Optimierung

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass Google Signale zum Nutzerverhalten dokumentiert, ausliest und anschließend in die Beurteilung einer Webseite einfließen lässt. Für Webmaster, Unternehmen und SEOs sind daher nicht mehr nur Texte, Backlinks und Co. entscheidend, die Webseite muss in ihrer Ganzheit überzeugen: Und im Gegenzug viele positive Signale senden. Selbige zu optimieren, lohnt sich also.

Positive und negative Signale zum Nutzerverhalten

Auch wenn Google die Daten aller Voraussicht nach nicht unmittelbar aus Analytics bezieht, zeigt sich im Quellcode der Suchergebnislisten doch ein eindeutiges Bild: Google verwendet immer mehr JavaScript und Tracking-Codes, mit Sicherheit auch, um Nutzersignale zu erfassen. Aus Sicht eines Webmasters oder Unternehmens sollte das vorrangige Ziel sein, möglichst viele positive Signale zu sammeln, während negative Signale strikt vermieden werden.

Ein bekanntes Beispiel dafür sind die “Long Clicks” und die “Short Clicks”. Die beiden Oberbegriffe stehen stellvertretend dafür, wie lang oder kurz ein Nutzer auf einer Webseite bleibt. Vorteilhaft ist es natürlich, wenn möglichst viele Klicks auf die eigene Webseite in den Suchergebnissen solche “Long Clicks” sind.

Google assoziiert diese mit einer hohen Qualität der Webseite. Der Nutzer hat gefunden, wonach er sucht, durchstöbert die Inhalte und klickt sich gegebenenfalls durch viele Unterseiten. Das ist für die Suchmaschine ein Zeichen, dass sie ein gutes Ergebnis passend zur Suchanfrage ausgegeben hat. “Short Clicks” sind quasi das Gegenteil davon. Der Nutzer hat die Seite schnell wieder verlassen, wahrscheinlich weil ihm diese nicht gefallen hat oder er einfach nicht fand, wonach er suchte.

 

 

Weiterführend setzen sich “Long Clicks” und “Short Clicks” unter anderem aus diesen Kennzahlen zusammen:

  • Absprungrate (Nutzer, die die Webseite direkt wieder verlassen)
  • Verweildauer (Dauer des Aufenthalts auf der Webseite)
  • Unterseiten pro Nutzer (Wie viele Seiten ein Besucher auf der Domain angeklickt hat)

Aus der Erklärung lässt sich einfach ableiten, was für Webmaster, SEOs und Co. wünschenswert ist: Eine möglichst niedrige Absprungrate, eine hohe Verweildauer und viele Unterseiten pro Nutzer. Aktiv beeinflusst wird das wiederum durch die Webseite selbst, allen voran die Inhalte. Sind diese von hoher Qualität und bieten einen Mehrwert, werden sie den Nutzer eher an die Webseite binden – und ihn idealerweise zum wiederkehrenden Besucher transformieren.

Besondere Aufmerksamkeit wird der “Scrolltiefe” gewidmet

Immer mehr SEO-Experten vermuten, dass die Scrolltiefe ein entscheidendes Nutzersignal darstellt. Selbige aber mindestens so wichtig wie andere Signale ist. Scrollt ein Nutzer viel und “tief”, also weiter nach unten, ist ihm ein großes Interesse an den Inhalten zu unterstellen. Webmaster und SEOs sollten selbst prüfen, ob die Scrolltiefe auf der eigenen Webseite positiv ist.

Dafür lässt sich diese mit Hilfe des Google Tag Managers und Analytics erfassen. Hierzu legen Webmaster zuerst einen Trigger an, danach wird bei diesem festgelegt, ab wann das Signal in Analytics ausgelöst wird: Also beispielsweise, sobald 25, 50 oder 75% der Seite “durchgescrollt” wurde. Das mit dem Trigger verbundene Event lässt sich in Analytics hier einsehen: Verhalten -> Ereignisse -> wichtige Ereignisse. Fortan liefert Analytics Daten zur Scrolltiefe auf allen Seiten aus, wo der Trigger eingebunden wurde. So finden SEOs zugleich weitere Optimierungspotentiale, die wiederum in weiteren positiven Nutzersignalen resultieren können.