Kommentare und Bewertungen

Google mit Aussagen zu Kommentaren, Bewertungen und ihr Einfluss auf Rankings

Die Interaktion mit den eigenen Lesern und Besuchern ist für viele Webmaster sowie Unternehmen ein wichtiges Gut – nicht nur aus SEO-Sicht. Regelmäßige Kommentare können dabei helfen, einer Seite Aktualität zu verleihen. Vergebene Bewertungen, im Zuge des EAT-Programms, wirken sich ebenfalls auf die Rankings aus. 

Höhere Gewichtung bei einer zentralen Positionierung

Im hauseigenen Google SEO-Podcast “Search Off the Record” erklärte Gary Illyes Anfang August, dass Kommentare definitiv Einfluss auf die Rankings nehmen – wenn ihr Effekt auch verhältnismäßig gering ist. Eine Überraschung dürfte für SEOs mitunter die Information gewesen sein, dass die Platzierung der Kommentare auch ihren Wert für die Rankings bestimmt. Illyes erklärte dazu, wenn sich Kommentare in einer prominenten Position befinden, beispielsweise in der Mitte der Seite, würden sie tendenziell höher gewichtet werden, als wenn sie sich erst am unteren Ende befinden. Das ist insofern wichtig, als das viele Blogs und Kommentarspalten unter dem Artikel stehen und sich direkt an den Footer der Seite reihen.

Eine so hohe Gewichtung wie der “eigentliche” Content erhalten sie selbstverständlich nicht, dennoch zählen sie, wie der eigens eingefügte Text, ebenso dazu. Illyes berichtet im Podcast, dass eine zentrale Position die höchste Gewichtung erhält, gefolgt von der Positionierung kurz über dem Footer. Der Footer selbst wird von Google hingegen nur geringfügig bewertet. Da platzierte Links, beispielsweise im Zuge des Backlink-Buildings, haben also nur einen minimalen Effekt.

 

 

Kommentare sollten nicht unmoderiert bleiben!

Dennoch macht Illyes auch klar, dass Webmaster die Kommentare beobachten sollten. Es ist durchaus denkbar, dass Googles SafeSearch-Algorithmus reagiert, wenn sich in den Kommentaren nicht-jugendfreie Inhalte befinden. Dann macht es auch keinen Unterschied, dass der eigentlich bereitgestellte Content nicht nur jugendfrei ist, sondern auch ganz gewöhnliche Themen behandelt, wie beispielsweise Rezepte, Technik oder das Heimwerken. Für SEOs und Webmaster, die die eigenen Rankings nicht unnötig gefährden möchten, ist es deshalb umso wichtiger, die Kommentarspalten zu moderieren.

An der Verwendung von Systemen von Drittanbietern stört sich Illyes übrigens nicht. Im Podcast berichtet er namentlich von “Disqus”, dessen Verwendung Google keinesfalls kritisch sieht. Webmaster sollten sich aber seiner Meinung nach darüber bewusst sein, dass damit auch ein wichtiges Stück Kontrolle über die Kommentare verloren geht.

EAT – ein objektives Bewertungssystem

Qualitätstester prüfen und bewerten im Auftrag von Google Webseiten, die Ergebnisse dieser Bewertungen nehmen Einfluss auf die Positionierung. “EAT” steht kurz für “Expertise, Authoritativeness & Trustworthiness”. Die objektiven “Tester” bewerten damit, nach festgelegten Richtlinien, welche Autorität der Webseite zugesprochen werden kann, wie vertrauenswürdig sie ist und welche fachliche Expertise die Inhalte vermuten lassen. Damit schlägt “EAT” in die gleiche Kerbe wie auch das beliebte SEO-Mantra “Content is King”.

Die Bewertungen, die natürlich nicht veröffentlicht werden, spielen keine Komponente im Google-Algorithmus. Wichtig ist zu berücksichtigen, dass die Tester selbst die Relevanz gegenüber den Suchergebnissen bewerten. Sie beurteilen also, ob ein Nutzer, der ein bestimmtes Keyword eingibt, mit dem angezeigten Ergebnis und somit der Webseite wirklich zufrieden sein kann. An dieser Stelle dürfte für Suchmaschinenoptimierer besonders wichtig sein, eine zu den Inhalten passende, relevante Optimierung zu betreiben, was sich zugleich positiv auf die Absprungraten auswirkt.