Ladezeiten einer WordPress Website optimieren leicht gemacht

Die Ladezeit der eigenen Website ist wichtig, das ist inzwischen wohl den meisten klar. Allerdings wissen viele nicht so richtig, wie sie eine verbesserte Ladezeit erreichen. Vor allem mit dem weit verbreiteten CMS WordPress ist das ganz leicht und kann mit oder ohne Plugins auch von Einsteigern geschafft werden. Dieser Artikel zeigt, wie die Ladezeit von WordPress Webseiten schnell und einfach optimiert werden kann.

WordPress wurde ursprünglich für die Erstellung von Blog entwickelt und zählt mittlerweile aber zu einem der beliebtesten CMS Systeme weltweit. Es eignet sich für die Erstellung der Websites verschiedenster Unternehmen, auch in Hinblick auf Google kann WordPress heutzutage allen Ansprüchen eines modernen Unternehmens gerecht werden.

Warum ist die WordPress Ladezeit wichtig?

Eine Website sollte nicht länger als vier Sekunden Ladezeit benötigen, das Ziel sollte eine Ladezeit von einer Sekunde sein. Zu lange Ladezeiten schaden der Website und somit auch dem Unternehmen hinter der Website. Sowohl User als auch Google bewerten die Ladezeit, wobei Besucher der Website dies wohl eher unbewusst tun. Lädt eine Seite zu lang, verlieren Nutzer das Interesse und die Absprungrate steigt. Zudem kann eine schnellere Ladezeit die Conversion Rate steigern. Das ist eine vom Unternehmen definierte Aktion, die direkt oder indirekt für Umsatz sorgt. Der Kauf eines Produkts kann zum Beispiel eine Conversion sein, aber auch das Abschicken des Kontaktformulars oder Anmeldung zum Newsletter des Unternehmens.

Neben den Nutzern wertet auch Google die Ladezeit von Websites. Braucht eine Website zu lange um zu Laden, landet sie im Google Ranking auf den hinteren Plätzen, da von einer schlechteren User Experience ausgegangen wird, als bei schnelleren Websites. In fast allen Fällen besteht bei einer WordPress Website Optimierungsbedarf und Potential was die Ladezeit angeht.

Ladezeit ohne WordPress Plugins optimieren

WordPress bietet die Möglichkeit diverse Plugins zur Optimierung der eigenen Website zu nutzen, auch die der Ladezeit. Allerdings können zu viele Plugins schon ein Auslöser für eine langsame Website sein, deswegen sollte man zunächst auch versuchen, ohne Plugins die Ladezeit zu verbessern.

Bilder und WordPress Themes sinnvoll nutzen

Wer über WordPress eine Website aufbaut, sollte sich nicht ausschliesslich auf ein schönes Äusseres konzentrieren. Bilder sind wichtig, um die Website attraktiv und ansprechend für User zu gestalten, es sollte aber immer zwischen Funktion der Bilder und mit den Bildern einhergehenden Ladezeit abgewogen werden. Werden Bilder verwendet, sollten diese unbedingt komprimiert werden. Das Format eines Bildes, das direkt aus der Digitalkamera kommt, ist nicht geeignet, um es auf einer Website einzubinden. Komprimiert werden können die Bilder mit Hilfe von herkömmlichen Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop.

Themes sind Designvorlagen, die WordPress teils kostenfrei und teils kostenpflichtig zur Verfügung stellt. Vor allem kostenlose Vorlagen führen häufig zu Performance-Problemen. Durch einige Einstellungen im gewählten Theme kann die Ladezeit deutlich verringert werden. So ist es beispielsweise sinnvoll, auf Slider zu verzichten und ausschliesslich eine Schriftart aus Google Fonts zu nutzen. Ist die Kommentarfunktion im Theme aktiviert, sollten die Avatare in den Kommentaren deaktiviert werden. Diese verlängern nicht nur die Ladezeit, sie sind ausserdem datenschutzrechtlich bedenklich.

Die Serverwahl beeinflusst die Ladezeit

Für Unternehmen, egal ob gross oder klein, ist ein günstiger Server natürlich von Vorteil. Allerdings bedeutet günstig nicht immer gut. Im Normalfall liegen Websites bei einem günstigen Hosting Paket gemeinsam mit vielen anderen Webseiten auf einem Server. Aus diesem Grund sind Performance-Probleme quasi vorprogrammiert. Bei der Wahl des Webspace sollte auf ausreichend Arbeitsspeichergrösse und CPU geachtet werden. Idealerweise sollte der gewählte Hoster auf WordPress Websites spezialisiert sein.

WordPress Plugins zur Optimierung der Ladezeit

WordPress wird nicht nur von grossen Unternehmen, sondern auch von Einzelpersonen genutzt, die oft Einsteiger sind in Sachen Webdesign und Optimierung. Wer als Anfänger die Ladezeit seiner Webseite optimieren möchte, kann das ganz leicht mit verschiedenen WordPress Plugins tun. Viele Plugins sind sehr nutzerfreundlich gestaltet und bieten Empfehlungen bezüglich der möglichen Einstellungen.

Rundum Ladezeit-Optimierung mit dem Speed Booster Pack

Das Plugin Speed Booster Pack nimmt diverse Optimierung vor, um die Ladezeit zu verbessern. Es komprimiert zum Beispiel die Bilder auf der Website und entfernt unnötige WordPress-Tags aus dem Header. Zudem entfernt es blockierende CSS Dateien und JavaScript aus dem Above the Fold Bereich. Die Scripte werden in den Footer geschoben und weiteres JavaScript und CSS Dateien werden von dem Plugin minimiert. Zur Kontrolle der Ladezeit zeigt das Plugin die Ladezeit der Website an.

Autoptimize und Advanced Speed Increaser

Autoptimize ist ein Plugin, das sich vor allem auf die Zusammenfassung und Komprimierung von CSS Dateien und JavaScript konzentriert. Auf Wunsch des Nutzers können alle Scripte in den Footer verschoben werden, ähnlich, wie es das Speed Booster Pack Plugin macht. Zudem bietet das Plugin die Möglichkeit, das komplette HTML der Website zu komprimieren und als CSS Anweisung direkt auf der Seite zu speichern. Durch die Option Content Delivery Network, können Dateien immer von nahe gelegenen Servern ausgeliefert werden, wodurch einzelne Elemente schneller laden.

Der Advanced Speed Increaser beschränkt sich auf drei Funktionen:

  • GZIP-Kompression
  • Basis Browser Caching
  • HTML Minifier

Die GZIP-Kompression ist serverseitig aktiviert und ermöglicht die Reduzierung der Grösse von Stylesheets, HTML-Sheets und JavaScript-Dateien. Bei Bildern greift die GZIP-Kompression allerdings nicht. Zur Komprimierung der Bilder kann das WordPress Plugin WP-Smush.it genutzt werden. Das Browser Caching erhöht die Geschwindigkeit der Website durch eine Verringerung der Datenübertragung vom Server zum Kunden. Das Plugin Advanced Speed Increaser ermöglicht ein Basis Browser Caching. Die dritte Funktion des WordPress Plugins ist der HTML Minfier, der das HTML-Script, wie der Name schon sagt, minimiert.

Optimierte Ladezeit für ein besseres Ranking

Die Ladezeit einer Website zu optimieren ist aus vielen Gründen wichtig. Google stuft zu langsame Websites als nutzerunfreundlich ein und schiebt sie im Ranking auf die hinteren Positionen. Tatsächlich lässt sich ein Zusammenhang zwischen langsamen Websites und einer höheren Absprungrate sowie verringerten Conversion Rate aufweisen. Websites, deren Ladezeit nicht optimiert ist, werden demnach von Nutzern gemieden. Wichtig ist bei der Ladezeit-Optimierung immer zu bedenken, dass es sich um einen fortlaufenden Prozess handelt, der nicht nach einer Einmaloptimierung endet.