Das Neueste aus der SEO-Welt im April und Mai

In den vergangenen Wochen war es alles andere als ruhig in der SEO-Welt: Nicht zuletzt deshalb, da es allem Anschein nach unangekündigte Veränderungen am Algorithmus gab – das lassen zumindest einige Ranking-Bewegungen vermuten. Mit diesem Blog möchten wir die wichtigsten Neuigkeiten der letzten Wochen zusammenfassen.

April-Update – und zum Mai-Wechsel?

Zwischen dem 18.4 und 21.4 ließen sich einige größere Veränderungen in den Rankings feststellen. Aufmerksame Beobachter bemerkten schon am 18. April, dass sich etwas im Hause Google bewegt: Die Bewegungen, die sich über verschiedene Tools relativ eindeutig dokumentieren ließen, führten bei einigen Webmastern zu Ranking- und Traffic-Verlusten, bei anderen zu Zugewinnen – wie es eben so ist in der SEO-Welt. Eine Besonderheit des Updates war, dass gar keines angekündigt war. Das ist zwar längst nicht das erste und wird zugleich nicht das letzte Mal bleiben, dennoch brodelt die Gerüchteküche dann natürlich besonders hoch.

Speziell ist die Situation auch deshalb, weil verschiedene Tools am 1. Mai erneut Veränderungen messen sollten. Es ist naheliegend, dass die beiden Updates Vorbereitungen für ein größeres Core-Update waren, das irgendwann zwischen Mai und Juli erwartet wird – einen genauen Termin dahingehend gibt es aktuell aber noch nicht. Wer seit Mitte April größere Veränderungen im Traffic und/oder den Rankings feststellen konnte, erhält also vielleicht schon einen ersten kleinen Vorgeschmack auf das größere Core-Update – das dann wie gewohnt angekündigt und umfassend dokumentiert wird.

 

 

Bilder-SEO korrekt: Google gibt Tipps

Die Google-Bildersuche stiefmütterlich zu behandeln war noch nie eine gute Idee. Google weiß das selbst natürlich besonders gut, weshalb sich Alan Kent aus dem SEO-Team nun zu einem Blogbeitrag durchgerungen hat, in dem er einige allgemeine und wertvolle Tipps gibt, um mit Bildern und dazugehörigen Keywords besser zu ranken. Nachfolgend sollen diese einmal in kompakter Form zusammengefasst werden.

  • Wichtig ist, dass die Bilder die korrekten Maße haben. An mobilen Endgeräten präferiert Google kleinere Bilder mit überschaubarer Größe, am Desktop darf es hingegen durchaus hochauflösend sein. Wer technisch entsprechend aufgestellt ist, könnte laut Alan von Google Content Delivery Networks nutzen, damit die Bilder jeweils in der passenden Größe zum Endgerät ausgespielt werden.

 

  • Außerdem ist darauf zu achten, dass die Bilder das korrekte Dateiformat entsprechend der Suchintention haben. Wird also beispielsweise nach hochauflösenden Dateien gesucht, spielt die Dateigröße eine untergeordnete Rolle. Bei Bildern zur Nachbearbeitung empfehlen sich Formate wie PNG, auch moderne Formate wie webP haben noch reichlich Potential zur weiteren Optimierung.

 

  • Außerdem sollten Webmaster darauf achten, dass die Bildqualität nicht zu Lasten der Ladegeschwindigkeit der Webseite selbst geht, dann ist nämlich niemandem geholfen. Bilder zu komprimieren ist prinzipiell kein Tabu, Webmaster müssen aber auch berücksichtigen, was der Nutzer mit dem Bild anstellen möchte. Besteht zum Beispiel eine Zoom-Möglichkeit, sollte es ausreichend hochauflösend sein.

 

  • Ebenfalls empfiehlt Google die Caching-Dauer auf Webservern ausreichend lang einzustellen, wenn Bilder eher statisch sind und sich wenig oder gar nicht auf der Seite verändern. Eine passende Ergänzung dazu ist auf den sogenannten LCP-Wert zu achten. Bilder, die above the fold schon sichtbar sind, also ohne scrollen zu müssen, sollten auch zuerst geladen werden, damit sich die Seite aus Sicht des Nutzers nicht kontinuierlich verschiebt.

 

Was hat es mit “E-A-T” auf sich?

Die bewusst etwas ulkige Abkürzung steht kurz für “Expertise, Autorität & Trust“. Sie beeinflusst den Google-Algorithmus nun schon einige Zeit, beim nächsten Core-Update in den kommenden Wochen wird EAT zweifelsohne ebenfalls eine Rolle zuteil kommen. Eine Besonderheit von EAT ist dahingehend, dass es keine eindeutig messbare Metrik gibt. Das mag bei so einem Faktor wie dem Pagespeed funktionieren, aber eben nicht wenn man die Expertise, Autorität und/oder das Vertrauen in eine Webseite messen möchte.

Deshalb sagt Danny Sullivan von Google dazu, dass diese intern einen ganzen Korb voll mit unterschiedlichen Signalen verarbeiten, um diese dann wiederum zusammenzufassen und für den Semi-Rankingfaktor “EAT” einzusetzen. Ebenfalls geäußert dazu hat sich kürzlich Googles John Müller, der unter SEOs mittlerweile reichlich Bekanntheit genießen dürfte. Er sagte beispielsweise ganz deutlich in einem Video-Hangout, dass der “EAT-Korb” aus unterschiedlichen Aspekten bei der Auslieferung von Rich Snippets und beim Crawling von neuen Unterseiten herangezogen wird.

 

 

Wer also versucht, die eigene Webseite als feste Instanz in ihrem jeweiligen Feld zu etablieren, der hat eine höhere Chance, dass beispielsweise Rich Snippets oder W-Fragen von dieser an entsprechender Stelle in der organischen Suche erscheinen.

Bald keine Seiten mehr am Desktop?

Gemeint sind die Seiten der organischen Suche. Da gibt es bekanntlich bis zu zehn Ergebnisse auf jeder Seite, am unteren Ende wird dann umgeblättert. In der mobilen Suche greift Google zumindest bei englischsprachigen Anfragen schon länger auf Continous oder Infinite Scrolling zurück – wo sich die Seite nach unten hin fortlaufend erweitert. Eben das wurde nun auch am Desktop getestet. Bisher gibt es keinen wirklichen Grund zur Annahme, dass Continous Scrolling die Seiten wirklich vollständig und dauerhaft ersetzen wird. Aber es zeigt deutlich, dass Google so eine Umstellung zumindest auf dem Schirm hat.