Neues Google-Layout bringt wichtige Veränderungen mit sich

Im Januar war es weltweit wieder so weit: Google verpasste seiner Desktop-Suche ein neues Layout, das sich am bereits zuvor angepassten Mobile-Layout orientiert. Experten erwarten, dass es sich hierbei lediglich um erste Schritte handelt und in Zukunft noch weitere Veränderungen folgen dürften. Aber bereits die, die schon implementiert sind, bringen für Suchmaschinenoptimierer neue Herausforderungen mit sich.

Im Mittelpunkt steht das “Favicon”

Unsicherheiten plagen sogar Google selbst. Das im Januar gross angekündigte neue Layout wurde mittlerweile teilweise revidiert. Im Mittelpunkt davon steht das “Favicon”, ein kleines Bildchen, das sich noch vor der URL der Webseite befand. Während Google selbst verkündeten, dass das Favicon bei der mobilen Suche sehr gut bei den Nutzern ankam, fiel die Resonanz bei der Desktop-Suche weitaus schlechter aus. Das ging sogar soweit, dass das Favicon aktuell bei den Suchergebnissen auf dem Desktop nicht mehr eingeblendet wird. Ob es wiederkommt und wenn ja, in welcher Form genau, wissen aktuell wohl selbst die Verantwortlichen bei Google nicht.

Das Favicon, so wie es existierte, rückte die URL stark in den Vordergrund, vor der es sich befand. Durch die Darstellung des kleinen Bildes wird der Blick automatisch hin zur URL und weg von der Meta-Description gelenkt. Selbst der Titel spielt neben der grafischen Darstellung eine eher untergeordnete Rolle. Damit lässt sich ein einfacher Schluss ziehen: Die URL avanciert zusammen mit dem Favicon einerseits wieder zu einem stärkeren Rankingfaktor, andererseits aber auch zu einer CTR-Variablen. Vertrauenserweckende, zum Suchbegriff passende URLs dürften durch die neu gewonnene Aufmerksamkeit fortan bessere Klickraten erzielen.

Keywort-URLs dominieren die Suche

Die neuen Überschneidungen hin zum Keywort in der URL werden bei vielen Suchbegriffen deutlich. Zwar finden sich nach wie vor Brands in den Suchergebnissen, was mit Sicherheit auch so bleiben wird, dennoch dominieren aktuell die Keywort-Domains die Suchergebnisse. Neben der reinen SEO-Relevanz, dürften die URLs beim Anwender ebenso in den Mittelpunkt rücken, sofern das Favicon noch einmal wiederkommt. Die automatische Platzierung dessen über dem Titel und links neben der URL sorgt für ein Blickmuster, wie wir es von Büchern kennen. Von links nach rechts, oben nach unten, angefangen mit einem (meist farblichen) Bild.

 

 

Ebenso müssen SEOs im Zuge dessen noch stärker auf ihr eigenes Favicon aufpassen. Nicht nur sollte es aufgrund der prominenten Darstellung entsprechend hochwertig sein, es muss ausserdem zur Seite und deren Design passen. Anderenfalls könnte beim Suchenden Verwirrung entstehen, wenn er das zuvor mit dem Link assoziierte Logo nicht mehr auf der eigentlichen Webseite wiederfindet.

Weiterführende Auswirkungen auf SEM-Anzeigen

Speziell das Favicon stiess in der SEM-Szene auf viel Kritik. Durch die visuelle Unterstützung der organischen SERPs mussten SEM-Anzeigen automatisch mit einem Aufmerksamkeitsverlust rechnen. Genau das also, was auch nicht in Googles Interesse sein dürfte. Google selbst gaben auf Twitter zwar bekannt, dass sie aktuell das Favicon nicht mehr einblenden werden, aber weiterhin am Layout arbeiten. Deshalb sollten SEOs keinesfalls davon ausgehen, dass sie das Favicon nicht mehr wiedersehen werden. Wahrscheinlicher ist, dass Google seine gewünschten Änderungen in naher Zukunft in einem veränderten Layout einbindet. Damit steht das Favicon weiterhin im Fokus.